Mitarbeitende



Einleitung

Wir sind vor sexuellen Übergriffen in unseren Organisationen nicht ausgeschlossen. Laut der Beratungsstelle CASTAGNA sind sexuelle Übergriffe in der Schweiz im kirchlichen Umfeld (deren Programmen) bei 1,8 Prozent aller Fälle. Wir träumen davon, dass Kinder und Jugendliche in den Kirchen eine Heimat, einen Ort der Sicherheit und der Geborgenheit erleben und erfahren dürfen. Deshalb arbeiten wir mit der Prävention daran, dass die Fälle sexueller Ausbeutung abnehmen.  Wir sind überzeugt, eine gute Präventionsarbeit setzt darüber hinaus aber auch in Zeichen in der Gesellschaft. Die Ortsgemeinde ist die Hoffnung der Welt. An unseren Bemühungen, der Transparenz und dem konsequenten Handeln wollen wir jeglicher Form von sexueller Ausbeutung entgegentreten.

Beginnend sind die Regelungen und Risikofelder zu bestimmungen. Mitarbeiter bei Einstellungsgesprächen und Fördergesprächen auf die Thematik angesprochen werden. Weiter empfehlen wir regelmässige Aus- und Weiterbildung in dieser Thematik. Mitarbeitergesprächsformulare, Einstellungsleitfaden sowie Fragen zum Umgang mit "guter" Nähe und Distanz stehen auf diesen Seiten zur Verfügung. Für Betroffene und Täter bieten wir mit der Organisation "be unlimited" eine Fachkompetente Fachstelle an. Als FEG Schweiz planen wir mit der Lokalen Kirchgemeinde passende Schulungen und stehen beratend und begleitend zur Verfügung.

 




Selbstverpflichtung

Macht und Verantwortung:

Ich bin mir bewusst, dass zwischen den Teilnehmenden und mir als Mitarbeitenden ein Machtgefälle besteht. Aus diesem Grund gehe ich verantwortungsvoll mit meiner Aufgabe um und handle gemäss dieser. Die Grenzen ziehe ich als Mitarbeitende/r und kann dies nicht an die Teilnehmenden delegieren.

Schutzauftrag:

Ich respektiere die seelische, körperliche und sexuelle Integrität der Teilnehmenden. Ich bringe ihnen Respekt entgegen und vermeide jede Handlung, die sie verletzt.

Körperkontakt in der Beziehungsgestaltung:

Gemäss meiner Aufgabe behalte ich den Schutz und das Wohl der Teilnehmenden im Auge. Der Körperkontakt soll meiner Rolle und meiner Aufgabe  entsprechen.

Transparenz und Feedback:

Ich wahre Transparenz in Risikosituationen und suche aktiv den Austausch mit anderen Mitarbeitenden. Beobachte ich irritierende Handlungen Anderer in Bezug auf Nähe und Distanz spreche ich diese aktiv an. Ich pflege eine Haltung der Kritikfähigkeit und gebe selbst konstruktives Feedback. Dabei bin ich wohlwollend und vertrauensvoll, bleibe aber gleichzeitig anspruchsvoll in Bezug auf unseren Verhaltenskodex.

Meldepflicht:

Ich verpflichte mich, bei Verdacht auf sexuelle Ausbeutung sofort Meldung bei der Stelle im Bund FEG zu machen Michael Dufner. Das Konfrontieren der verdächtigten Person(en) ist nicht meine Aufgabe und ich unterlasse es in jedem Fall.

Selbstreflexion:

Ich nehme mir Zeit, mir meiner Rolle und meiner Aufgabe bewusst zu werden. Bei Unsicherheiten bezüglich Risikosituationen habe ich das Recht, diese in meinem Team zur Sprache zu bringen. Unklarheiten müssen besprochen und bearbeitet werden. Dies dient der Qualitätssicherung in meinem Bereich.


Ideen:

Erhöhen von Schwellen für potentielle Tatpersonen

  • Strafregister-/Sonderprivat-Auszug
  • Verhaltenskodex einführen (Hausordnungen, Regeln im Sinn vom Risikomanagement)
  • Relfexionsgefässe auf allen Systemebenen mit Mitarbeitergesprächen Gruppenreflexionsübungen
  • Feedback- und Lernkultur prägen und anstreben
  • Regelmässige Schulungen und Achtsamkeit schaffen

Senken von Schwellen

  • Niederschwellige Ansprechmöglichkeiten
  • Interventionsverfahren
  • Krisenkonzept ist bekannt
  • Thematik ist nicht Angst erfüllt, es wird offen darüber reflektiert (Sitzungen)