Menschen werden sich daran erinnern, wie sie sich bei dir gefühlt haben. Natürlich wissen wir, dass Worte Gewicht haben. Wenn sie aber nicht auf fruchtbaren Boden fallen, sind sie bedeutungslos. Den Boden bereiten wir, indem wir die Herrlichkeit Gottes widerspiegeln. Wenn diese für Menschen sicht- und erfahrbar wird, werden sie offen für das Evangelium.

Widerspiegle die Herrlichkeit Gottes
Diese Aufforderung hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich habe da nicht die plakative Aufforderung mitgenommen, sondern die Selbstreflexion, ob mein Umfeld dies so feststellen würde. Bin ich immer ein Spiegel der Herrlichkeit Gottes oder ist das situations- oder stimmungsabhängig? Layne Schranz, unser Referent an der FEG Conference 2022, hat uns aufgefordert nicht in Abhängigkeit unseres Gefühlszustandes zu agieren, sondern täglich neu die Entscheidung zu treffen Gottes Herrlichkeit zu widerspiegeln. Ich stimme deshalb der Aussage von Layne zu: «Menschen um uns herum müssen spüren, dass Jesus in uns lebt.»

Damit dies geschieht, ist eine eng gelebte Beziehung zu Jesus nötig. Menschen erinnern sich daran, ob sie sich bei mir angenommen und wertgeschätzt fühlen. Das gelingt, wenn wir Menschen so sehen, wie sie sein können und nicht wie sie jetzt sind. Menschen werden zu dem, was wir in ihnen sehen. Wenn wir Jesus in ihnen sehen, werden wir sie lieben können. "Widerspiegle die Herrlichkeit Gottes" ist für mich der Nährboden für Wachstum. Der tägliche Trainingsplan von Layne ist deshalb auch für uns von Wichtigkeit: «Um Gottes Herrlichkeit zu widerspiegeln, entscheide ich mich jeden Tag wie Jesus zu sein.» Bist du bereit diese Herausforderung anzunehmen? Ich bin überzeugt, dass damit nicht nur mein und dein Leben nachhaltig verändert wird, sondern auch deine Gemeinde und Menschen in deinem Umfeld enorm davon profitieren werden!

Exzellenz bedeutet die Arbeit mit dem, was zur Verfügung steht, gut zu machen
In einem weiteren Punkt geht Layne auf Exzellenz ein.
Die vielschichtigen Anforderungen an Leitende und die Erwartungshaltung von Perfektion können erdrückend sein. Die Definition "Exzellenz bedeutet die Arbeit mit dem, was zur Verfügung steht, gut zu machen.", bildet deshalb einen entlastenden Kontrast zu Perfektion. Ich werde da an die 5 Brote und 2 Fische erinnert. Es genügt, wenn wir das, was wir haben, ganz einbringen. Alles andere dürfen wir dem Wirken Gottes überlassen.

Wenn die Vision ist auf den Berggipfel zu gelangen und das System dazu die Seilbahn ist, ist die Kultur, die in der Gondel herrscht, entscheidend für die Personen, die nach oben fahren sollen.
Das Erleben in unseren Gemeinden kann frische Luft zu Menschen bringen. Deshalb benötigen wir eine gesunde Kultur. Im Referat wie auch in den weiterführenden Unterlagen auf der Webseite werden fördernde und bedingende Faktoren dazu erläutert.

Wenn die Vision ist auf den Berggipfel zu gelangen und das System dazu die Seilbahn ist, ist die Kultur, die in der Gondel herrscht, entscheidend für die Personen, die nach oben fahren sollen.

Fragen zur Gruppendiskussion:

1. Welche Kultur prägen und leben wir in unserer Gemeinde?
2. Woran machen wir das fest?
3. Braucht es Massnahmen, um die vorherrschende Kultur zu verändern?
4. Welche Schlüsselpersonen müssen dazu gewonnen werden?
5. Wann und wie überprüfen wir, ob die Massnahmen greifen und den Kulturwechsel in die gewünschte Richtung lenken?

Voraussetzung für eine befruchtende Kultur sind:

• Kompetente Leiter
• Gesunde Leiter
• Gesunde Gemeinde

Diese flankierenden Faktoren sind wichtig, aber sie ersetzen nicht den Hauptaspekt. Der Boden ist verantwortlich, ob eine Saat gut aufgeht.

Und er sprach: Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen aufs Land wirft und schläft und steht auf, Nacht und Tag; und der Same geht auf und wächst – er weiss nicht wie. Von selbst bringt die Erde Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähre, danach den vollen Weizen in der Ähre. Wenn aber die Frucht reif ist, so schickt er alsbald die Sichel hin; denn die Ernte ist da.
Markus 4.26-29 LUT

Das Erleben in unseren Gemeinden kann "frische Luft" zu Menschen bringen. Deshalb benötigen wir eine gesunde Kultur.

Wenn wir uns auf die Grösse der Gemeinde fokussieren, werden wir nur minimales Wachstum erreichen. Fokussieren wir uns auf unsere Leiterschaft, werden wir mehr Wachstum erleben.

Fragen zur Gruppendiskussion:

1. Welche Prinzipien der Leiterförderung sind in unserer Gemeinde etabliert?
2. Gibt es ergänzend dazu weitere Unterstützungsmöglichkeiten?
3. Welche Ressourcen stellen wir dazu zur Verfügung?

Faktoren einer gesunden Gemeindekultur

1. In Übereinstimmung mit der Vision unterwegs sein
2. Machtspiele eliminieren
3. Zusammenhalt des Teams
4. Klare und einheitliche Kommunikation
5. Verhalten als Leitung

Das Verhalten der Leitung ist ansteckend!

Fragen zur Gruppendiskussion:

1. Ist unsere Vision klar?
2. Arbeiten wir miteinander und wo gegeneinander?
3. Wie erleben wir uns als Team?
4. Wie arbeiten wir mit anderen Teams, Personen oder Bereichen der Gemeinde zusammen?
5. Wie kommunizieren wir unsere Vision?
6. Braucht es eine Veränderung in unserem Verhalten als Leitung?

Kultur können wir nicht bauen, wir müssen Kultur sein. Wo immer wir hingehen, kreieren wir Kultur, das kann eine gute oder schlechte Kultur sein.

Das Verhalten von Daniel gab ihm eine überragende Stellung
Und es gefiel Darius, über das ganze Königreich hundertzwanzig Statthalter zu setzen. Über sie setzte er drei Fürsten, von denen einer Daniel war. Ihnen sollten die Statthalter Rechenschaft ablegen, damit der König nicht zu Schaden komme. Daniel aber übertraf alle Fürsten und Statthalter, denn es war ein überragender Geist in ihm. Darum dachte der König daran, ihn über das ganze Königreich zu setzen.
Daniel 6.2-4 LUT.

Wärst du gerne ein Leiter, der sich abhebt von anderen? Du brauchst nicht etwas Spezielles zu sein. Es reicht, wenn du Teil von etwas Speziellem bist. Wie können wir uns abheben, wie Daniel es getan hat? Indem wir Jesus ähnlicher werden.

Der Herr ist der Geist; wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. Wir alle aber spiegeln mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider, und wir werden verwandelt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist. 2. Korinther 3.17-18 LUT

Es ist deshalb wichtig, dass wir uns täglich neu entscheiden Gottes Herrlichkeit zu reflektieren.

Fühlst du dich manchmal müde und du würdest lieber ein Nickerchen machen, anstatt Gott anzubeten? Es braucht eine Entscheidung, denn so oder so wird dein Verhalten dein Umfeld prägen. Wo immer du ist, du kreierst eine Kultur. Die Kultur, die wir gerne schaffen möchten, soll sein wie Jesus.

Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier Wesen, voller Augen vorn und hinten. Und das erste Wesen war gleich einem Löwen, und das zweite Wesen war gleich einem Stier, und das dritte Wesen hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und das vierte Wesen war gleich einem fliegenden Adler. Offenbarung 4.6-7 LUT

Die vier Gesichter leiten uns an eine gute Kultur zu schaffen.

Das Gesicht des Löwen:
Widerspiegle die Liebe Gottes, indem du Gott liebst. Verhalte ich mich, wie ich mich fühle oder reflektiere ich Gottes Liebe? Strahle ich meine Werte aus oder wie ich mich jetzt gerade fühle. Leiter treten heraus aus ihrem momentanen Gefühlszustand und strahlen bestimmte Werte aus, um Kultur zu schaffen.

Sie sahen aber den Freimut des Petrus und Johannes und wunderten sich; denn sie merkten, dass sie ungelehrte und einfache Leute waren, und wussten auch von ihnen, dass sie mit Jesus gewesen waren.Apostelgeschichte 4.13

Wenn Gott einfache und ungelehrte Menschen für den Bau seines Reiches einsetze, kann er auch mich und dich gebrauchen. Der Schlüssel besteht darin, dass sie mit Jesus zusammen waren. Menschen um uns herum werden realisieren, dass wir Zeit mit Jesus verbringen. Drei Dinge, die wir tun können:

1. Entwickle deine Vertrautheit mit Gott (Gebet, Fasten, Anbetung und lesen des Wortes Gottes)
2. Entwickle deinen Charakter (Heiligkeit, Integrität, Reinheit)
3. Entfalte deine Berufung

Das Gesicht des Menschen:
Wir zeigen, dass wir Menschen lieben. Liebe nicht die Masse, sondern den einzelnen Menschen.

Wir haben euch so sehr geliebt, dass wir euch nicht nur Gottes gute Botschaft brachten, sondern auch unser eigenes Leben mit euch geteilt haben. 1.Thessalonicher 2.8 NLB

Es ist wichtiger beziehungsorientiert, anstatt aufgabenorientiert unterwegs zu sein. So kreieren wir Kultur. Wie wir uns

Wo sind wir aufgabenorientiert und haben deshalb einen Tunnelblick, so dass wir die Menschen nicht mehr sehen?

Das Wachstum und das Weiterentwickeln von Menschen ist unsere wichtigste Aufgabe.
John Maxwell

3 Dinge, die wir tun können:

1. Sieh die Menschen nicht wie sie jetzt sind, sondern, wie sie sein könnten. Sieh ihr Potential.
   Menschen werden zu dem, was die wichtigsten Menschen in ihrem Leben in ihnen sehen, dass sie sein werden. Deshalb sehen wir das Beste in Menschen.
2. Sprich aus, was du siehst. Fokussiere dich dabei nicht auf die negativen Aspekte. Sprich den Menschen zu, welches Potential du in ihnen siehst.
3. Starte einen Prozess, um diese Person zu fördern.

Das Gesicht des Adlers:
Strebe nach Exzellenz. Es geht nicht darum das Beste zu haben, sondern mit dem, was du hast, das Beste zu tun. Gott ist Ehrfurcht gebietend und exzellent.

Und sie wunderten sich über die Massen und sprachen: Er hat alles wohl gemacht; die Tauben macht er hören und die Sprachlosen reden. Markus 7:37

Exzellenz bedeutet gewöhnliche Dinge aussergewöhnlich gut zu machen.

1. Mache alle Dinge gut
2. Tu Dinge, bevor du dazu aufgefordert wirst. Sei initiativ.
3. Tu mehr als von dir erwartet wird. Geh die Extrameile.

Widerspiegle die Exzellenz Gottes!

Das Gesicht des Stieres:
Wähle die Freude. Habe ein dienendes Herz mit einem Lächeln auf deinem Gesicht.

Dienet dem HERRN mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken! Psalm 100.2

Wir sind Menschen eine Hilfe, wenn wir uns für die Freude entscheiden.

1. Sei fröhlich. Lächle, denn dein Lächeln macht einen Unterschied.
2. Sei positiv. Nimm die «Was können wir für dich tun» Haltung ein.
3. Sei ermutigend. Übernehme Verantwortung in den Räumen, in denen du bist. Sprich Lob und Anerkennung aus über Menschen, die dich umgeben.

Menschen werden sich nicht an deine Worte erinnern. Sie erinnern sich daran, wie sie sich bei dir gefühlt haben. Deshalb wählen wir die Freude. Das können wir nur mit der Kraft des Heiligen Geistes tun.

Fragen für die Gruppendiskussion:

1. Zähle Personen auf, an deren prägende Wirkung du dich erinnern kannst. Gibt es Menschen, die du benennen kannst, auf die du prägend wirkst oder gewirkt hast? 
2. Welches der vier Gesichter ist bei mir am besten erkennbar?
3. Welches ist am wenigsten ausgeprägt?
4. Wie können wir die einzelnen Merkmale persönlich und als Team weiter stärken und auf eine nächste Ebene bringen?